“Sie bekommen Jungs”

“Sie bekommen Jungs”

Ende der 16. Woche beim Pränataldiagnostiker.

Wir saßen ihm gegenüber und strahlten: Alles war bestens, die beiden entwickelten sich wunderbar. Als er uns dann das Geschlecht verriet, spürte ich einen Kloß im Hals. Das Glücksgefühl von vorher war wie weggeblasen. Ich war enttäuscht. Vor allem über mich selbst- wegen meiner Enttäuschung.

Mir war das Geschlecht meiner Babys egal, bis ich es erfuhr. Es hatte plötzlich so viel Gewicht und immer wieder machte sich eine kleine Traurigkeit in mir breit, die ich nicht zuordnen konnte. Zwei Monate bin ich vor schlechtem Gewissen gegenüber den Babys fast eingegangen. Als ich mich hinterfragte und mir das okay dazu gab, so zu fühlen, spürte ich sie ganz deutlich. Die Angst, die sich hinter der Enttäuschung versteckte. Sie war es, die mir zu schaffen machte. Angst, als Mama von zwei Jungen zu versagen. Angst, sie nicht verstehen zu können, ihre Interessen nicht zu teilen und dass ich es nicht schaffen würde, zwei Wildfänge zu bändigen. Angst, dass sie sich von mir abwenden, wenn sie groß werden und mit ihren Sorgen nur zu Papa gehen. Angst vor dem anderen Geschlecht.

Manchmal sind beide Wildfänge, manchmal einer, manchmal keiner. Manchmal sind sie laut, manchmal leise. Vielleicht ist nicht nur der Papa das große Vorbild, sondern einfach wir beide. Vielleicht spielen sie mit Puppen, vielleicht mit Autos. Oder nichts davon. Oder beides. Ist auch alles egal. So egal. Ich bin reingetappt- mitten in jede Menge Geschlechterklischees. Als ich das bemerkte, fand ich mich plötzlich sehr albern und konnte mich, meine Traurigkeit und Angst nicht mehr ernst nehmen. Ich bin Mama von zwei wundervollen kleinen Menschen. Alles fühlt sich genau so richtig an. Nicht weil sie Jungen oder Mädchen sind, sondern einfach, weil sie sind, wie sie sind. Weil sie da sind. Weil es uns gut miteinander geht.

Wie ging´s euch, als ihr das Geschlecht eurer Babys erfahren habt?

Ende der 16. Woche beim Pränataldiagnostiker.

Wir saßen ihm gegenüber und strahlten: Alles war bestens, die beiden entwickelten sich wunderbar. Als er uns dann das Geschlecht verriet, spürte ich einen Kloß im Hals. Das Glücksgefühl von vorher war wie weggeblasen. Ich war enttäuscht. Vor allem über mich selbst- wegen meiner Enttäuschung.

Mir war das Geschlecht meiner Babys egal, bis ich es erfuhr. Es hatte plötzlich so viel Gewicht und immer wieder machte sich eine kleine Traurigkeit in mir breit, die ich nicht zuordnen konnte. Zwei Monate bin ich vor schlechtem Gewissen gegenüber den Babys fast eingegangen. Als ich mich hinterfragte und mir das okay dazu gab, so zu fühlen, spürte ich sie ganz deutlich. Die Angst, die sich hinter der Enttäuschung versteckte. Sie war es, die mir zu schaffen machte. Angst, als Mama von zwei Jungen zu versagen. Angst, sie nicht verstehen zu können, ihre Interessen nicht zu teilen und dass ich es nicht schaffen würde, zwei Wildfänge zu bändigen. Angst, dass sie sich von mir abwenden, wenn sie groß werden und mit ihren Sorgen nur zu Papa gehen. Angst vor dem anderen Geschlecht.

Manchmal sind beide Wildfänge, manchmal einer, manchmal keiner. Manchmal sind sie laut, manchmal leise. Vielleicht ist nicht nur der Papa das große Vorbild, sondern einfach wir beide. Vielleicht spielen sie mit Puppen, vielleicht mit Autos. Oder nichts davon. Oder beides. Ist auch alles egal. So egal. Ich bin reingetappt- mitten in jede Menge Geschlechterklischees. Als ich das bemerkte, fand ich mich plötzlich sehr albern und konnte mich, meine Traurigkeit und Angst nicht mehr ernst nehmen. Ich bin Mama von zwei wundervollen kleinen Menschen. Alles fühlt sich genau so richtig an. Nicht weil sie Jungen oder Mädchen sind, sondern einfach, weil sie sind, wie sie sind. Weil sie da sind. Weil es uns gut miteinander geht.

Wie ging´s euch, als ihr das Geschlecht eurer Babys erfahren habt?

Besserwisser-Mamas

Besserwisser-Mamas

Neulich traf ich eine Bekannte mit ihrer zweijährigen Tochter.

Auf ihre Nachfrage, wie alles so laufe, erzählte ich ihr happy, die Zwillinge seien sehr dankbare Schläfer. Während sich ihre Augenbrauen nach oben bogen, meinte sie milde lächelnd, ich solle mal abwarten, bis die ersten Zähnchen kämen. Eigentlich mag ich sie ja wirklich gern. Nach diesem Spruch hätte ich sie allerdings gerne kurz auf den Mond geschossen. Wahrscheinlich hätte es mich auch nicht so genervt, hätte ich so oder so Ähnliches nicht schon häufig erlebt.

Immer wieder kleine Drohungen zwischendurch. Von Wildfremden, von Bekannten, von Freunden: Ich solle abwarten, bis sie laufen können, in die Trotzphase kommen, miteinander konkurrieren. Die Liste ließe sich endlos weiterführen.

Wenig später, als ich die Zwillinge vor mir herschob, trafen wir uns wieder. Einer meiner Jungs brabbelte sich –wie meistens- lautstark in den Schlaf. Sie schaute in den Wagen und fragte ihn mit bemitleidender Stimme: “Du könntest im Tragetuch bestimmt besser schlafen, oder?” Ich schluckte. Nicht, weil mir ihre Worte zu denken gaben oder ich an meinen Mamaskills zweifelte. Ich schluckte den Wutkloß in meinem Hals herunter, um zu verhindern, dass ich nicht kurzerhand explodierte.

Eine Spezies, die wir wahrscheinlich alle kennen. Anzutreffen in freier Wildbahn genauso aber auch virtuell. „Das wirst du dann sehen” oder „Ist gar nicht böse gemeint, aber…“ Solche Sätze sind es, die Besserwisser-Mamas gerne streuen. Manchmal ganz offen, manchmal verdeckt. Eines sind sie immer: Wahnsinnig übergriffig. Noch in keiner Lebensphase habe ich so viele ungefragte Ratschläge bekommen wie als Schwangere und Mama. Wieso sich Mamas unter sich eigentlich so berufen fühlen, sich gegenseitig ihre Meinung aufzudrängen, ist mir ein Rätsel.

Kinder sind unterschiedlich. Mamas und Papas auch. Familien sowieso. Keiner hat exakt dieselben Erlebnisse und Erfahrungen gemacht. Und das ist gut so, weils sonst verdammt langweilig wäre.

Ein offenes Ohr ist so viel wert. Ein gutes Gespräch. Lasst uns zusammenrücken. Uns supporten. Wir sitzen doch in einem Boot.

Hattet ihr auch schon Begegnungen dieser Art? Wie seid ihr damit umgegangen?

Neulich traf ich eine Bekannte mit ihrer zweijährigen Tochter.

Auf ihre Nachfrage, wie alles so laufe, erzählte ich ihr happy, die Zwillinge seien sehr dankbare Schläfer. Während sich ihre Augenbrauen nach oben bogen, meinte sie milde lächelnd, ich solle mal abwarten, bis die ersten Zähnchen kämen. Eigentlich mag ich sie ja wirklich gern. Nach diesem Spruch hätte ich sie allerdings gerne kurz auf den Mond geschossen. Wahrscheinlich hätte es mich auch nicht so genervt, hätte ich so oder so Ähnliches nicht schon häufig erlebt.

Immer wieder kleine Drohungen zwischendurch. Von Wildfremden, von Bekannten, von Freunden: Ich solle abwarten, bis sie laufen können, in die Trotzphase kommen, miteinander konkurrieren. Die Liste ließe sich endlos weiterführen.

Wenig später, als ich die Zwillinge vor mir herschob, trafen wir uns wieder. Einer meiner Jungs brabbelte sich –wie meistens- lautstark in den Schlaf. Sie schaute in den Wagen und fragte ihn mit bemitleidender Stimme: “Du könntest im Tragetuch bestimmt besser schlafen, oder?” Ich schluckte. Nicht, weil mir ihre Worte zu denken gaben oder ich an meinen Mamaskills zweifelte. Ich schluckte den Wutkloß in meinem Hals herunter, um zu verhindern, dass ich nicht kurzerhand explodierte.

Eine Spezies, die wir wahrscheinlich alle kennen. Anzutreffen in freier Wildbahn genauso aber auch virtuell. „Das wirst du dann sehen” oder „Ist gar nicht böse gemeint, aber…“ Solche Sätze sind es, die Besserwisser-Mamas gerne streuen. Manchmal ganz offen, manchmal verdeckt. Eines sind sie immer: Wahnsinnig übergriffig. Noch in keiner Lebensphase habe ich so viele ungefragte Ratschläge bekommen wie als Schwangere und Mama. Wieso sich Mamas unter sich eigentlich so berufen fühlen, sich gegenseitig ihre Meinung aufzudrängen, ist mir ein Rätsel.

Kinder sind unterschiedlich. Mamas und Papas auch. Familien sowieso. Keiner hat exakt dieselben Erlebnisse und Erfahrungen gemacht. Und das ist gut so, weils sonst verdammt langweilig wäre.

Ein offenes Ohr ist so viel wert. Ein gutes Gespräch. Lasst uns zusammenrücken. Uns supporten. Wir sitzen doch in einem Boot.

Hattet ihr auch schon Begegnungen dieser Art? Wie seid ihr damit umgegangen?

Erste Male

Erste Male

So viele erste Male für euch.
Das erste Mal los krabbeln, im eigenen Bettchen schlafen, eine lange Autofahrt meistern, das Meer sehen, Zähnchen bekommen, Brei essen, den Bruder angrinsen, ein Gitarrenkonzert von Oma und Opa bekommen, auf eine Hochzeit gehen, im Trip Trap sitzen, jeden Tag von neuem so vieles entdecken.

So viele erste Male für mich.
Das erste Mal Brei kochen und richtig stolz sein, dass ihr ihn mögt, Koffer packen für drei, spüren wie sich Müdigkeit wirklich anfühlt, laute und hupende Menschen richtig nervig finden, unterwegs zu merken, dass ich alles dabei hab- nur nichts für mich, in Rekordzeit duschen, spüren, wie überwältigend Liebe sein kann, mit Hausschuhen spazieren gehen, Ruhe plötzlich richtig laut zu finden, Mamas daten, sich abends beim Pizza essen mit Freundinnen wie ein freier Vogel zu fühlen und sich so sehr auf zu Hause freuen.
 
So viele erste Male für uns.

♥️

So viele erste Male für euch.
Das erste Mal los krabbeln, im eigenen Bettchen schlafen, eine lange Autofahrt meistern, das Meer sehen, Zähnchen bekommen, Brei essen, den Bruder angrinsen, ein Gitarrenkonzert von Oma und Opa bekommen, auf eine Hochzeit gehen, im Trip Trap sitzen, jeden Tag von neuem so vieles entdecken.

So viele erste Male für mich.
Das erste Mal Brei kochen und richtig stolz sein, dass ihr ihn mögt, Koffer packen für drei, spüren wie sich Müdigkeit wirklich anfühlt, laute und hupende Menschen richtig nervig finden, unterwegs zu merken, dass ich alles dabei hab- nur nichts für mich, in Rekordzeit duschen, spüren, wie überwältigend Liebe sein kann, mit Hausschuhen spazieren gehen, Ruhe plötzlich richtig laut zu finden, Mamas daten, sich abends beim Pizza essen mit Freundinnen wie ein freier Vogel zu fühlen und sich so sehr auf zu Hause freuen.
 
So viele erste Male für uns.

♥️

Dampf ablassen

Dampf ablassen

„ Ja, aber…es ist auch schön. Du wolltest es ja so. Ist ja klar, sie sind doch noch so klein.“

Was ich nicht verstehe?

Dass man als Mama nicht mal jammern darf. Richtig loslegen und sich auch mal selbst bemitleiden. Und mal kurz alles anstrengend und scheiße finden.

Geht schon- aber meistens hat man dann sofort das Gefühl, man muss ein „ja, aber…“ hinterherschieben. Oder es übernehmen die anderen für dich.

Ich frage mich schon, warum das so ist. Warum sich das schlechte Gewissen da scheinbar direkt bemerkbar macht, wenn man mal Dampf ablässt.
Als hätte das irgendetwas mit der Liebe zu den Kindern zu tun. Oder damit, irgendetwas zu bereuen oder es gerne anders zu haben.

So ein Quatsch. Wirklich. Nichts ist immer nur schön. Auch nicht das Mamasein 24/7.
Es kann doch auch wunderschön und anstrengend sein. Toll und auch nervig. Erfüllend und kräftezehrend.

Ich bin für mehr und statt aber. Und für‘s Dampfablassen. Tut nämlich extrem gut.

„ Ja, aber…es ist auch schön. Du wolltest es ja so. Ist ja klar, sie sind doch noch so klein.“

Was ich nicht verstehe?

Dass man als Mama nicht mal jammern darf. Richtig loslegen und sich auch mal selbst bemitleiden. Und mal kurz alles anstrengend und scheiße finden.

Geht schon- aber meistens hat man dann sofort das Gefühl, man muss ein „ja, aber…“ hinterherschieben. Oder es übernehmen die anderen für dich.

Ich frage mich schon, warum das so ist. Warum sich das schlechte Gewissen da scheinbar direkt bemerkbar macht, wenn man mal Dampf ablässt.
Als hätte das irgendetwas mit der Liebe zu den Kindern zu tun. Oder damit, irgendetwas zu bereuen oder es gerne anders zu haben.

So ein Quatsch. Wirklich. Nichts ist immer nur schön. Auch nicht das Mamasein 24/7.
Es kann doch auch wunderschön und anstrengend sein. Toll und auch nervig. Erfüllend und kräftezehrend.

Ich bin für mehr und statt aber. Und für‘s Dampfablassen. Tut nämlich extrem gut.

Plötzlich zu viert

Plötzlich zu viert

Keine zwölf Stunden später waren sie da. Plötzlich eine Familie. Plötzlich zu viert.

Und während mein Herz schmolz, ihn als Vater zu sehen und meine Babys im
Arm zu halten, so tat es auch manchmal ganz schön weh. Weil ich ihn vermisste. Ihn und mich. Unser wir. Seine ungeteilte Aufmerksamkeit.
Zwischen all der Verantwortung, der Sorge, dem Schlafmangel und der Liebe für die Babys, da gab es immer wieder Abschiedsschmerz. Zu realisieren: Wir sind jetzt einfach nie wieder in dieser Unbeschwertheit zu zweit. Oder zumindest sehr lange nicht.
Altes gehen lassen, damit Neues kommen kann. Bei mir dauerte dies nicht ein paar Stunden, nicht ein paar Tage, auch nicht nur ein paar Monate.
Ich habe mir erlaubt, traurig und glücklich gleichzeitig zu sein. Und das war wichtig für mich.
Uns gibt es jetzt anders- weniger im Doppelpack, mehr im Viererpack.
Jetzt sitze ich hier, höre sie nebenan Quatsch machen und ich denke mir: der Viererpack ist ganz schön schön. Es fühlt sich richtig gut an- mit meinen drei Boys. Es fühlt sich gut an, Mama und Papa zu sein. Und sie sich immer wieder mal zu nehmen und langsam zurückzuerobern – die Zeit zu zweit.

Keine zwölf Stunden später waren sie da. Plötzlich eine Familie. Plötzlich zu viert.

Und während mein Herz schmolz, ihn als Vater zu sehen und meine Babys im
Arm zu halten, so tat es auch manchmal ganz schön weh. Weil ich ihn vermisste. Ihn und mich. Unser wir. Seine ungeteilte Aufmerksamkeit.
Zwischen all der Verantwortung, der Sorge, dem Schlafmangel und der Liebe für die Babys, da gab es immer wieder Abschiedsschmerz. Zu realisieren: Wir sind jetzt einfach nie wieder in dieser Unbeschwertheit zu zweit. Oder zumindest sehr lange nicht.
Altes gehen lassen, damit Neues kommen kann. Bei mir dauerte dies nicht ein paar Stunden, nicht ein paar Tage, auch nicht nur ein paar Monate.
Ich habe mir erlaubt, traurig und glücklich gleichzeitig zu sein. Und das war wichtig für mich.
Uns gibt es jetzt anders- weniger im Doppelpack, mehr im Viererpack.
Jetzt sitze ich hier, höre sie nebenan Quatsch machen und ich denke mir: der Viererpack ist ganz schön schön. Es fühlt sich richtig gut an- mit meinen drei Boys. Es fühlt sich gut an, Mama und Papa zu sein. Und sie sich immer wieder mal zu nehmen und langsam zurückzuerobern – die Zeit zu zweit.

Huch! Wer seid ihr denn?

Huch! Wer seid ihr denn?

Huch, wer seid ihr denn?
Heute Morgen habe ich den beiden beim Spielen zugeschaut und mich gefragt, wo die zwei Babys von gestern hin sind.
Sie entwickeln sich gerade in so einem rasanten Tempo- ich komme kaum hinterher. Jeden Tag lernen sie etwas Neues, sehen irgendwie täglich anders aus und mögen anderes. Das macht den Alltag ganz schön tricky.
War gestern die Federwiege zum Mittagschläfchen machen toll, geht das jetzt nur noch im Kinderwagen. Gestern den Aprikosenbrei gefeiert, heute abgelehnt. Noch haben beide dasselbe super gefunden, plötzlich nur noch einer. Oder keiner.
Da denkt man, jetzt hat man den Dreh raus, weiß wie der Hase läuft und prompt wartet eine neue Herausforderung ums Eck. Irgendwie dachte ich ja, der Alltag läuft irgendwann ganz routiniert und alles hat sich eingespielt.
Jetzt merke ich: Jeder Tag ist anders. Jeder Tag ist immer wie ein kleiner Neustart. Mit neuen Happenings, Entdeckungen und neuem Kennenlernen. Wirklich einspielen kann sich da nichts- außer wir als Team. Und das ist sowieso am allerwichtigsten.
Meist stellt sich für mich heraus: Am besten läufts, wenn ich keine konkreten Vorstellungen davon habe, wie der Tag laufen soll. Wenn ich es schaffe, alles so zu nehmen, wie es kommt. Nicht verzweifle, wenn Dinge, die vorher super waren, nicht mehr klappen- sondern loslasse und schaue, was jetzt gebraucht wird und gut tut.
Auch wenn es ganz schön anstrengend ist, sich immer wieder neues zu überlegen und auszuprobieren, ist es für mich ein Geschenk, mir alle Zeit der Welt für die beide nehmen zu können und mit ihnen gemeinsam auf Entdeckungsreise zu gehen.
Huch, wer seid ihr denn?
Heute Morgen habe ich den beiden beim Spielen zugeschaut und mich gefragt, wo die zwei Babys von gestern hin sind.
Sie entwickeln sich gerade in so einem rasanten Tempo- ich komme kaum hinterher. Jeden Tag lernen sie etwas Neues, sehen irgendwie täglich anders aus und mögen anderes. Das macht den Alltag ganz schön tricky.
War gestern die Federwiege zum Mittagschläfchen machen toll, geht das jetzt nur noch im Kinderwagen. Gestern den Aprikosenbrei gefeiert, heute abgelehnt. Noch haben beide dasselbe super gefunden, plötzlich nur noch einer. Oder keiner.
Da denkt man, jetzt hat man den Dreh raus, weiß wie der Hase läuft und prompt wartet eine neue Herausforderung ums Eck. Irgendwie dachte ich ja, der Alltag läuft irgendwann ganz routiniert und alles hat sich eingespielt.
Jetzt merke ich: Jeder Tag ist anders. Jeder Tag ist immer wie ein kleiner Neustart. Mit neuen Happenings, Entdeckungen und neuem Kennenlernen. Wirklich einspielen kann sich da nichts- außer wir als Team. Und das ist sowieso am allerwichtigsten.
Meist stellt sich für mich heraus: Am besten läufts, wenn ich keine konkreten Vorstellungen davon habe, wie der Tag laufen soll. Wenn ich es schaffe, alles so zu nehmen, wie es kommt. Nicht verzweifle, wenn Dinge, die vorher super waren, nicht mehr klappen- sondern loslasse und schaue, was jetzt gebraucht wird und gut tut.
Auch wenn es ganz schön anstrengend ist, sich immer wieder neues zu überlegen und auszuprobieren, ist es für mich ein Geschenk, mir alle Zeit der Welt für die beide nehmen zu können und mit ihnen gemeinsam auf Entdeckungsreise zu gehen.