OneEggTwoKids

mein Leben mit eineiigen Zwillingen

Das erste Jahr

Ich liebe meine Kinder. Und vermisse mein altes Leben.

Ich liebe meine Kinder. Und vermisse mein altes Leben. Und das ist okay so.

Seit sieben Monaten bin ich Mama von Zwillingen. Der Alltag mit meinen Babys ist der anstrengendste Fulltime-Job meines Lebens. Eine Aufgabe, die mir all meine Energie abverlangt und alle Bereiche meines Lebens auf den Kopf stellt: meinen Tages- und Nachtrhythmus, meine Gedanken, meine Gefühle und meine Beziehungen.

Vieles muss hintenanstehen, vor allem ich selbst. Wann ich dusche, wann ich esse, wie viele Stunden Schlaf ich bekomme und ob Zeit für ein kurzes Durchatmen bleibt: All das liegt nun nicht mehr in meiner Hand. Ich bin gerne Mama. Meine Söhne bedeuten mir die Welt.
Und neben all dem Glück, der überwältigenden Liebe und Dankbarkeit, Kinder zu haben, überkommen sie mich manchmal: die kleinen bis großen Sehnsuchtsanfälle.
Dann denke ich an mein altes Leben zurück und vermisse plötzlich so vieles. Das Alleinsein, die Zweisamkeit mit Per, die durchtanzten Nächte, das Gefühl von Freiheit. Das einfach vor sich hinleben, ohne diese immense Verantwortung für die beiden.
Kurz plagte mich deshalb ein schlechtes Gewissen. Aber wirklich nur kurz.

Das Leben vor den Babys war auch schön. Meine Arbeit erfüllte mich, ich traf Freundinnen, war viel unterwegs und tobte mich in vielen Bereichen aus. Es war bunt und selbstbestimmt.
Ich bin nicht undankbar, egoistisch und keine schlechte Mutter. Ich muss mich nicht dafür schämen, so zu fühlen. Niemand sollte das. Es geht plötzlich vieles flöten und ich finde, das darf man betrauern.
Mama werden gibt einem vieles, es nimmt aber auch etwas. Man kann sich übers Mamasein freuen und gleichzeitig sein altes Leben vermissen.
Ich finde diese Vermissung wichtig. Sie zeigen, dass ich neben all der Babyliebe noch ein Herz für mich habe. Dass ich mir wichtig bin und mich und meine Bedürfnisse spüre. Diese Sehnsucht ist ein Reminder zur gegebenen Zeit zuzupacken und allen Herzensdingen wieder einen Platz einzuräumen.

 

Ich liebe meine Kinder. Und vermisse mein altes Leben. Und das ist okay so.

Seit sieben Monaten bin ich Mama von Zwillingen. Der Alltag mit meinen Babys ist der anstrengendste Fulltime-Job meines Lebens. Eine Aufgabe, die mir all meine Energie abverlangt und alle Bereiche meines Lebens auf den Kopf stellt: meinen Tages- und Nachtrhythmus, meine Gedanken, meine Gefühle und meine Beziehungen.

Vieles muss hintenanstehen, vor allem ich selbst. Wann ich dusche, wann ich esse, wie viele Stunden Schlaf ich bekomme und ob Zeit für ein kurzes Durchatmen bleibt: All das liegt nun nicht mehr in meiner Hand. Ich bin gerne Mama. Meine Söhne bedeuten mir die Welt.
Und neben all dem Glück, der überwältigenden Liebe und Dankbarkeit, Kinder zu haben, überkommen sie mich manchmal: die kleinen bis großen Sehnsuchtsanfälle.
Dann denke ich an mein altes Leben zurück und vermisse plötzlich so vieles. Das Alleinsein, die Zweisamkeit mit Per, die durchtanzten Nächte, das Gefühl von Freiheit. Das einfach vor sich hinleben, ohne diese immense Verantwortung für die beiden.
Kurz plagte mich deshalb ein schlechtes Gewissen. Aber wirklich nur kurz.

Das Leben vor den Babys war auch schön. Meine Arbeit erfüllte mich, ich traf Freundinnen, war viel unterwegs und tobte mich in vielen Bereichen aus. Es war bunt und selbstbestimmt.
Ich bin nicht undankbar, egoistisch und keine schlechte Mutter. Ich muss mich nicht dafür schämen, so zu fühlen. Niemand sollte das. Es geht plötzlich vieles flöten und ich finde, das darf man betrauern.
Mama werden gibt einem vieles, es nimmt aber auch etwas. Man kann sich übers Mamasein freuen und gleichzeitig sein altes Leben vermissen.
Ich finde diese Vermissung wichtig. Sie zeigen, dass ich neben all der Babyliebe noch ein Herz für mich habe. Dass ich mir wichtig bin und mich und meine Bedürfnisse spüre. Diese Sehnsucht ist ein Reminder zur gegebenen Zeit zuzupacken und allen Herzensdingen wieder einen Platz einzuräumen.

 

3 Kommentare

  1. Lara

    Du sprichst mir wirklich aus der Seele. Mein Sohn ist jetzt 2 Monate alt und ich bin so happy Mama zu sein und dennoch vermisse ich vorallem die alltäglichen Dinge wie auf die Toilette zu gehn ohne mit seinem Ohr noch beim Kind zu sein, genüsslich zu essen und nicht im Turbogang bevor die nächste Schreiattake kommt die auch mal 4 Stunden gehn kann. Man fragt sich ob man die Dinge aus seinem alten Leben je wieder erleben wird oder es immer so weiter geht. Und während man sich noch selbst diese Frage stellt, kommt einem das Kinderlachen eines Kindes entgegen und man vergisst die Frage und ist einfach nur überglücklich.

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    • Lea

      Liebe Lara, ich fühl alles, worüber du schreibst. Vielleicht erlebt man die alten Dinge nie wieder so, wie sie mal waren. Aber anders und trotzdem schön vielleicht. Mir hilft es immer, wenn ich mir bewusst mache, dass alles im Wandel ist. Und ganz sicher können wir bald wieder in Ruhe auf die Toilette oder genüsslich was essen ( kenne das herunterschlingen, nervt extrem). Und jaa, das Kinderlachen gibt einem immer wieder so viel Energie und Liebe <3

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  2. Mario

    Hi, der Beitrag ist schon älter, ich denke das hier wird keiner mehr lesen, mache es also aus selbsttherapeutischem Motiv: ich bin Vater von 2 Kids: 2 u 4. Ich denke ich bin ein guter Dad, guter Ehemann, der wirklich viel mit übernimmt daheim. Dennoch plagen mich wirklich extreme Sehnsüchte nach meinem alten ‘freien’ Leben. Ich stecke jetzt seit bald 5J. Meine Bedürfnisse derart zurück, dass ich manchmal denke: mich, wie ich war, gibt’s nicht mehr. Mich wie ich gelebt habe, einfachste Hobbies verfolgt habe, intim wurde, sinnlich u aktiv, auch sportlich. Alles tot. Ich bin gefühlt 10J. gealtert und erwische mich bei Gedanken wie: ich hasse mein Leben. Ich will sterben, & Ich habe mir mein Leben vollends verbaut, ich fühle kein Glück mehr. Sowas plagt mich jetzt 1 1/2 J. und ich komme alleine nicht aus dieser Geschichte (Depression)raus. Gehe schon zur Therapie, denke aber, dass sich nichts ändert bisher. Medikamente würde ich sogar probieren, gleichzeitig frage ich mein inneres Ich, ob das sinnvoll wäre. Wäre es nicht besser einfach meine Familie zu verlassen, für die Kinder regelmäßig vorbeizuschauen und ansonsten wieder zum Großteil wieder viel viel mehr ich sein wie ich war, wie ich im Inneren bin, wie ich es mir so oft zurück sehne? Ich weiß es alles nicht. Ich weiß ich liebe meine Frau, ich weiß ich liebe meine Kinder und ich weiß ein Teil in mir würde qualvoll sterben, würde ich mich für letztere Option entscheiden. Ich bin gefangen. und ich weiß nicht was richtig ist. Aktuell weiß ich nur, ich bin kein glücklicher Mensch. Ich hoffe das Beste für die Zukunft. Ganz liebe Grüße
    Mario

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