OneEggTwoKids

mein Leben mit eineiigen Zwillingen

Das erste Jahr

“Warte mal ab!”

Heute habe ich beim Einkaufen eine Mama mit ihrem zweijährigen Kind getroffen. Wir kamen ins Gespräch- wie eigentlich immer, wenn wir uns begegnen.
Sie fragte mich, wie unsere Nächte aktuell seien und ich habe ihr daraufhin sehr happy berichtet, dass meine Zwillinge seit kurzem durchschlafen.
Sie zog die Augenbrauen hoch, lächelte und meinte: “Jaa, aber sie zahnen ja auch noch nicht. Warte mal ab.”
Ich mag sie ja wirklich gern. Und wahrscheinlich hätte es mich auch nicht so genervt, wenn ich so oder so ähnliches nicht schon sehr häufig als Reaktion erlebt hätte.
Von Fremden, von Bekannten, von Freunden.
“Warte mal ab bis…du im 9. Monat bist, seine Elternzeit vorbei ist, sie zahnen, sie mobil werden, sie in die Trotzphase kommen.” Und und und. Ich könnte die Liste noch endlos weiterführen.
Immer wieder begegnen sie mir- diese Erzählungen oder besser gesagt: Drohungen. Eigentlich fast immer dann, wenn ich happy bin, wie es gerade läuft und das auch äußere.
Was ich mich frage: Was soll das?
Sollen diese Comments deutlich machen, durch welche harte Zeiten sie bereits mit ihrem Kind gegangen sind? Und wieviel Anerkennung ihnen deshalb gebührt?
Und überhaupt stellt sich mir die Frage: Auf was soll ich genau warten? Bis alles schlimm wird? Sollen sie vorbereiten, auf knallharte Zeiten?
Damit man auch ja nicht auf die Idee kommt, den Moment zu genießen!
Ist es Neid?
Was ich sicher weiß: Meine Laune war vor dem Einkauf deutlich besser als hinterher.
Nicht, weil ich Bedenken habe, was alles noch so kommt. Sondern einfach, weil ich´s schöner finde, wenn man sich miteinander freuen kann. Oder- falls das aus irgendwelchen Gründen nicht geht: die Fähigkeit besitzt, Gedanken Gedanken sein zu lassen.
Wie geht ihr mit so was um? Und wie erklärt ihr euch das?
Heute habe ich beim Einkaufen eine Mama mit ihrem zweijährigen Kind getroffen. Wir kamen ins Gespräch- wie eigentlich immer, wenn wir uns begegnen.
Sie fragte mich, wie unsere Nächte aktuell seien und ich habe ihr daraufhin sehr happy berichtet, dass meine Zwillinge seit kurzem durchschlafen.
Sie zog die Augenbrauen hoch, lächelte und meinte: “Jaa, aber sie zahnen ja auch noch nicht. Warte mal ab.”
Ich mag sie ja wirklich gern. Und wahrscheinlich hätte es mich auch nicht so genervt, wenn ich so oder so ähnliches nicht schon sehr häufig als Reaktion erlebt hätte.
Von Fremden, von Bekannten, von Freunden.
“Warte mal ab bis…du im 9. Monat bist, seine Elternzeit vorbei ist, sie zahnen, sie mobil werden, sie in die Trotzphase kommen.” Und und und. Ich könnte die Liste noch endlos weiterführen.
Immer wieder begegnen sie mir- diese Erzählungen oder besser gesagt: Drohungen. Eigentlich fast immer dann, wenn ich happy bin, wie es gerade läuft und das auch äußere.
Was ich mich frage: Was soll das?
Sollen diese Comments deutlich machen, durch welche harte Zeiten sie bereits mit ihrem Kind gegangen sind? Und wieviel Anerkennung ihnen deshalb gebührt?
Und überhaupt stellt sich mir die Frage: Auf was soll ich genau warten? Bis alles schlimm wird? Sollen sie vorbereiten, auf knallharte Zeiten?
Damit man auch ja nicht auf die Idee kommt, den Moment zu genießen!
Ist es Neid?
Was ich sicher weiß: Meine Laune war vor dem Einkauf deutlich besser als hinterher.
Nicht, weil ich Bedenken habe, was alles noch so kommt. Sondern einfach, weil ichs schöner finde, wenn man sich miteinander freuen kann. Oder- falls das aus irgendwelchen Gründen nicht geht: die Fähigkeit besitzt, Gedanken Gedanken sein zu lassen.
Wie geht ihr mit so was um? Und wie erklärt ihr euch das?

3 Kommentare

  1. Ruth

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in der Regel diese Kommentare von Leuten kommen, die bei sich alles immer am Schlimmsten und Anstrengensten finden/fanden: “meine Schwangerschaft ist die Schlimmste, meine Geburt war die Schmerzhafteste, ich habe ein Schreikind etc…. Ich nenne sie gerne Energiefresser, weil in so eine Unterhaltung so viel Energie fließt und man vor allem viel Energie braucht um wieder eine normale Laune zu bekommen.
    Die Energiefresser bewerten Dinge anders als man selbst. Und somit möchten sie auch nicht alleine mit ihren “schlimmen/schlechten” Erfahrungen sein. Die eigene Erfahrung objektiv eigentlich negativer bewertet werden kann, war die Erfahrung der Energiefresser trotzdem nochmal schlimmer (immer einmal mehr).
    Sie besetzen Ihre Erfahrung als negativ, wenn andere diese eventuell gar nicht als negativ bewerten würden.
    Und mit ihrem “warte erstmal ab bis…” wollen sie sich selbst aufbauen (man ist ja nicht gerne mit seinen negativen Erfahrungen alleine). Diese Menschen bauen sich auch selbst auf in dem sie andere Leute schlecht reden.
    Daher versuche ich mittlerweile diese Leute zu meiden.

    Antworten
    • Lea

      Liebe Ruth, danke für deine Worte. Und das Wort “Energiefresser”- finde ich wunderbar zutreffend!

      Antworten
  2. Sophia

    Ohh ja – wie ich es hasse! Mein erstes Kind ist jetzt zwei Jahre alt. Meine Elternzeit habe ich als nicht besonders schön empfunden, mein Kind war ein unheimlich anstrengendes Baby und ich bin die meiste Zeit auf dem Zahnfleisch gekrochen. Als es gerade mal wieder besonders schlimm war – mein Kind war vielleicht ungefähr 5 Monate alt – habe ich mit jemandem darüber gesprochen, der ein Kind hatte, das ca 1,5 Jahre älter war. Ich habe ihm beschrieben, dass es zeitweise wirklich anstrengend ist, dass mein Kind sich keine Sekunde ablegen lässt und ich es eigentlich am Stück hin und her tragen muss. Da kam dann “Du meinst, DAS wäre stressig? Warte nur ab, bis dein Kind krabbeln kann!” Nun ja. Als mein Kind krabbeln konnte, wurde es… Besser! Das habe ich der Person dann gesagt. Da kam dann “Naja, krabbeln ist ja noch nicht das Problem. Warte erst mal ab, bis dein Kind laufen kann – da bist du nur noch am Rennen!” Und so ging es weiter. Irgendwann habe ich aufgehört, zu erzählen. Vor allem nicht, wenn es gut lief. Außerdem hatte er grundsätzlich Unrecht. Mein Kind ist jetzt über zwei Jahre alt und es wurde ab dem Krabbeln stetig besser. Natürlich finde ich die Trotzphase super anstrengend, aber gegen das erste ca. halbe Jahr (bis Jahr) geht nichts. So anstrengend wie das war es danach bisher nie wieder… Ich mache es bei Leuten mit Kindern, die jünger sind als meine, ganz bewusst anders und versuche, mich über schöne Phasen gemeinsam zu freuen und in schlechten Phasen Mut zu machen, dass es auch wieder besser wird!

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